Ist jetzt eigentlich noch 2011er Saison Endphase oder 2012er Saison Trainingsstart? Wahrscheinlich irgendetwas dazwischen. Aber keine Pause. Zum Pause machen war mir der Oktober noch zu schön. Und jetzt schon bierernst mit dem Winter- bzw. Aufbautraining für die nächste Saison beginnen? Mein „Rennkalender“ fängt erst im Frühsommer an, ich will und muss nicht schon zu den Frühjahrsklassikern in Wettkampfform sein. Ist ja ohnehin nur „just for fun“. Aber eine, zwei oder sogar drei bis 4 Wochen Pause machen? No way. Dafür ist etwas Bewegung viel zu gesund und dringend angeraten, wenn man sonst den ganzen Tag auf dem Bürostuhl verbringt. Außerdem könnte mich eine Phase komplett ohne Sport noch früh genug in Form eines grippalen Infekts irgendwann im Winter ereilen.
[Sieh da, im Sauerland kommt etwas Sonne durch den Hochnebel. Hier vor Werpe]
Also das Beste draus machen: Die Intensität und auch Häufigkeit pro Woche etwas reduzieren und es locker angehen lassen, dabei aber trotzdem sowohl intensive Einheiten als auch längere lockere Einheiten durchführen und sich des Herbstes erfreuen. Seien es sonnige Tage mit wunderbar leuchtendem Herbstlaub oder stimmungsvoll neblige Tage. Heute war einer der letzteren.
[Die Kapelle bei Wormbach]
Nun, auch wenn ich noch nicht weiß, ob ich noch abtrainiere oder schon wieder aufbaue – heute mit dem 1. November ist dann doch die 2011er Saison ausgeklungen. Und wenn ich’s auch nur am Start der Winterzeit am Sonntag fest mache. Gut, dass ich noch dran gedacht hatte, die Supernova Airstream mitzunehmen. Ich bin zwar am späten Mittag los, kam aber mit den etwas über drei Fahrstunden erst im Dunkeln wieder heim. Auch der Hochnebel, der Siegerland und Wittgenstein fest im Griff hatte, sorgte für Spätherbststimmung.
Die eigenen Atemzüge im Ohr, von links dringen tief und lang drei Muhlaute eines Ochsen, rechts im Tal das Zwitschern eines kleinen Vogelschwarms; so nähere ich mich bald nach Tourbeginn ohne all zu hohe Anstrengung der kaum zu erahnenden Grenze zwischen nicht ganz so dichtem Hochnebel und dichterer Wolkenunterkante Richtung Jagdhaus.
[Im Anstieg (der hier eine kleine Steigungspause einlegt) von Wingeshausen nach Jagdhaus]
Auf der folgenden Abfahrt Richtung Fleckenberg wird die Wolkendecke lichter. Der Wetterbericht hatte recht: Hochnebel im Wittgenstein, sonniger im Sauerland. In Fleckenberg angekommen esse ich einen Riegel während ich überlege, wo ich nun lang fahre.
Direkt Richtung Anfahrt Rhein-Weser-Turm will ich noch nicht. Ich entschließe mich für eine kleine Extraschleife über Schmallenberg und Werpe. Das gibt ein paar mehr Höhenmeter und lässt mich vor allem eine geniale Wolkenstimmung über schön gestaffelten Höhenrücken (und auch schön geschlängelter Straße) erleben. Sehr schade, dass ich noch nicht die bestellte Sony NEX-5n dabei habe. Nun ist die Canon Powershot S95 schon sehr gut und besser als die meisten Kompakten (und als Smartphone-Kameras sowieso). Aber genau für solche Momente möchte ich noch bessere Qualität auch unterwegs beim Radtraining erzielen können. Ich hoffe, die NEX wird sich als tauglich für die Trikotmitnahme erweisen; ein entsprechender Testbericht wird hier in Bälde folgen.
[Tolle Abendstimmung zwischen Werpe und Harbecke]
Hinter Harbecke stoße ich dann auf die B236 und folge ihr und der Lenne talabwärts nach Saalhausen. Von dort geht’s über den Berg nach Würdinghausen und dann an Oberhundem vorbei hoch zum Rhein-Weserturm. Mittlerweile ist es auch schon dunkel. Aber heute, bei weitestgehend trockenen Straßen, bietet die Supernova Airstream auch für moderate normale Geschwindigkeiten gutes Licht auf der Straße (wobei man natürlich nie genügend Licht haben kann). Entspannt und glücklich erreiche ich das heimatliche Erndtebrück.
Distanz: 68,5 km, Höhenmeter: 1000 m, Zeit: 3 h 14 m, Durchschnittsgeschwindigkeit: 21,1 km/h, Durchschnittsgeschw. in Bewegung: 24,2 km/h, Durchschnitts-HF: 125
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